Heute ist Weiberfastnacht. Um 11:11 Uhr beginnt in vielen deutschen Städten der Straßenkarneval. Bis Dienstagabend feiern die Jecken nun ausgelassen in Kneipen, Gaststätten und auf der Straße. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei.
Vielleicht bist Du ja ganz intensiv mit dabei. Vielleicht schaust Du es Dir auch lieber nur im Fernsehen an. Oder Du sagst sogar, dass Du gar kein großer Karnevalsfan bist.
Was Du dennoch von dieser „fünften Jahreszeit“ für Dein Leben lernen kannst, das liest Du hier.
1. Spaß haben geht auch ohne Grund
Vom 11.11. des Jahres bis zum Aschermittwoch des Folgejahres dauert die Karnevalszeit. Dem Sitzungskarneval folgt als Höhepunkt der Straßenkarneval , bei dem unzählige Menschen tagelang ausgelassen feiern. Doch was ist eigentlich der Grund?
Sicherlich hat der Ursprung des Karnevals etwas mit der Winteraustreibung und einem letzten Ausschweifen vor der österlichen Fastenzeit zu tun. Doch fragen wir heute noch nach dem Grund?
Ich stelle mir gerade in diesem Jahr vor, wie das närrische Treiben wohl auf die vielen Flüchtlinge in unserem Land wirken muss? Und ja, deren Umstände, sowie auch die Umstände eines manch anderen hier, scheinen so gar nicht zum Feiern zu sein. Doch dürfen und sollen wir erst feiern, wenn im Außen alles wunderbar ist?
In meinen Seminaren beschreibe ich das gerne als die „wenn, dann-Falle“.
„Wenn die Kinder aus dem Haus sind, der Hund tot (sorry) oder wenn die Rente durch ist…“, das sind so die Klassiker, die ich von meinen Teilnehmern höre. Doch dann wollen die Kinder vielleicht nicht so, wie die Eltern sich das vorgestellt haben. Der Hund erreicht ein biblisches Greisenalter. Möglicherweise werden die eigenen Eltern pflegebedürftig oder im schlimmsten Fall sogar die Betroffenen selbst krank.
Das sind die Geschichten, die das Leben schreibt. Und wenn wir uns daran halten, dann feiern wir wohl eher nie.
Da nehme ich lieber eine andere Begründung her. Zum Beispiel die: Menschen auf dem Sterbebett bedauern nicht die Dinge, die sie getan haben, sondern offenbar die verpassten Gelegenheiten. Die Dinge also, die sie nicht getan haben. Weil es immer irgendein Problem gab. Weil es immer irgendwem nicht passte, weil… ich weiß nicht was.
Soweit wollen wir es erst gar nicht kommen lassen. Da feiern wir lieber. Jetzt! Und manchmal sogar ohne Grund.
2. Es funktioniert von jetzt auf gleich
Denn was passiert denn, wenn wir uns entscheiden, erst einmal trotz alledem oder sogar ohne speziellen Grund fröhlich zu sein? Wenn wir uns einfach selbst nicht so wichtig nehmen und unsere Sorgen zurückstellen, zumindest einmal für eine gewisse Zeit?
Wenn wir uns locker machen? Wie auf Knopfdruck. Einfach so.
Es steckt an. Zunächst mal uns selbst. Es breitet sich aus. Ganz schnell. In uns. Und plötzlich, wie von Zauberhand, fallen uns auch ganz andere Dinge leicht.
Dann springt es über. Auf unser Umfeld. Nah und fern. Und letztlich ist dann vielleicht sogar mal die olle Nachbarin oder die fiese Kollegin nett. Unser Alltag wird leichter und fröhlicher, auf jeden Fall, und wir ziehen andere mit in diesen positiven Bann.
Bis hierher kannst Du mir folgen. Es gibt nichts Schöneres als Freude und Zuversicht zu spüren und zu verbreiten. Immer und überall. Doch vielleicht fragst Du Dich: wie genau soll das nun gehen?
3. Mit dem Körper beginnt´s
Nehmen wir noch einmal den Karneval als Lehrmeister heran. Und wir betrachten die Sache nüchtern, d.h. wir lassen hier möglichen Alkoholkonsum außer Acht.
Die Menschen ziehen sich eine rote Nase oder eine Perücke auf, sie schlüpfen in ein Kostüm und legen damit offenbar Hemmungen ab. Sie spielen eine Rolle und sind in ihrem ganzen Verhalten wie ausgetauscht. Letztlich ist jedoch alles nur Fantasie.
Welche Rolle tut Dir im Alltag gut?
Und dann kommt der Alltag. Was kannst Du hier Ähnliches für Dein Wohlbefinden tun? Äußerlich brauchst Du dafür doch gar kein Kostüm. Es reicht schon Deine Fantasie.
Eine meiner Teilnehmerinnen findet z.B. Iris Berben toll. In der Tat eine wundervolle Frau. Am Vorabend des Seminars war gerade ein Film mit ihr im Fernsehen gelaufen, und offenbar hat sie darin ganz souverän einige Themen gelöst. Die Teilnehmerin ist sehr beeindruckt davon, und so lassen wir sie für ihre eigenen Themen immer wieder die gleiche Mimik, Gestik und Haltung kopieren. Schnell sind damit die Tränen versiegt, und sogar noch ein halbes Jahr später schreibt sie mir freudig, wieviel Gelassenheit ihr diese Vorstellung in allen möglichen Alltagssituationen immer noch gibt. Wie kann das sein?
Die Hände zum Himmel
Gehen wir zurück zum Karneval: Die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein….Die Jecken wissen halt einfach wie es geht. Wir können das auch. Doch nur wer will.
In meinen Seminaren lasse ich die Teilnehmer zunächst mit hängenden Schultern, starrer Mimik und dem Blick auf den Boden gerichtet, „ich bin so fröhlich“ sagen. Anschließend mit den Armen nach oben „mir geht es heute so schlecht“. Schnell merken sie, dass das nicht kongruent ist. Körperhaltung und Gefühlsäußerung stimmen nicht überein. Wir können den Körper nicht täuschen.
Doch wir können den Körper für uns arbeiten lassen. So bewirkt z.B. ein gekünzeltes Lachen, dass die Nerven im Kiefer die Botschaft „fröhlich“ ans Gehirn senden.
„Und Du hast es noch gar nicht bemerkt“, sage ich gerne zu meinen Teilnehmern im Seminar.
In einer amerikanischen Klinik bekamen depressive Patienten eine Halskrause verpasst und den Auftrag, sich im Spiegel anzulächeln. Ahnst Du schon, was dadurch geschah?
Body to Brain
Die körperliche Haltung bzw. Aktivität beeinflusst den Gemütszustand. Aus diesen Erkenntnissen hat die Rosenheimerin Dr Croos-Müller ein ganzes Konzept gemacht, das sie Neudeutsch „Body2Brain“ nennt. Vielleicht hast Du ihre Büchlein* schon einmal in der Buchhandlung gesehen. Mit Hilfe eines kleinen Schafs illustriert sie, auf welch einfache Art Du mit spielerischen Bewegungen Deine psycho-mentale Gesundheit erhalten kannst. Schau einmal hier*.
So, nun weißt Du, wie es funktioniert. Du brauchst keinen Grund. Du hast alles dabei. Es geht einfach und schnell. Immer und überall. Ergreife die Gelegenheiten — ob Karneval oder nicht — feiere — was auch immer — das Leben selbst. Das wünsche ich Dir.
Tu Dir gut!
immer.überall.jetzt.
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