Saunaliebhabern ist das schon lange klar: der kalte Guss nach dem Schwitzen ist in mehrfacher Weise gesund.
Zunächst einmal härtet das kalte Wasser grundsätzlich gegen Kälte ab. Der Körper ist nicht mehr so empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen – das heißt, Du frierst nicht mehr so schnell. Belegt ist aber auch, dass der Kälteschock den Hypothalamus dazu animiert, entzündungshemmende Prozesse einzuleiten. Kälte steht also auch im Zusammenhang mit einer verbesserten Immunfunktion.
Auch Sportler nutzen den kalten Guss nach dem Training oder einem Wettkampf. Sie wissen, dass sie damit ihre Muskulatur besänftigen. Sie verhindern, dass sich die Muskeln entzünden und sie einen Muskelkater erleiden. Der Vorteil ist: Sie können direkt am nächsten Tag ohne Schmerzen weiter trainieren.
Abgesehen davon, tust Du Deinem Körper aber noch etwas Gutes. Kälte und ihre erfrischende Wirkung versorgen Dich mit neuer Energie. Du bist klar und fit und voller Leistungsdrang.
Altes Wissen oder neuer Trend?
All diese positiven Wirkungen erkannte auch schon Sebastian Kneipp. Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte der Hydrotherapeut ein ganzes Naturheilverfahren rund um den kalten Guss.
Doch immer öfter erfahre ich gerade von jüngeren Menschen, dass sie regelmäßig morgens kalt duschen. Auch ihnen sind die positiven Effekte bewusst, und sie setzen es konsequent um.
Ebenso im Trend zu liegen scheint das Eis- bzw. Winterbaden. In Russland z.B. wird dies aus religiösen Gründen zelebriert. Doch auch in Deutschland nimmt die Zahl der Veranstaltungen und Teilnehmer stetig zu.
Bei dieser Vorstellung schwanken jedoch die Ansichten zwischen Verständnislosigkeit und Respekt. Das ist für viele Warmduscher dann doch ein bisschen zu viel.
Bleiben wir also bei der gemäßigteren Form.
Welche Anwendungsform sagt Dir am meisten zu?
Wechselduschen
Du veränderst die Temperatur des Wasserstrahls von warm zu kalt und wieder zurück. Auch hier solltest Du zwischendurch immer ein wenig ausharren, damit sich überhaupt ein positiver Effekt einstellen kann.
Wassertreten
Fülle die Badewanne oder einen Bottich wadenhoch mit kaltem Wasser und ggf. Eiswürfeln. Dann stellst Du Dich hinein und hebst abwechselnd die Beine so hoch an, dass der jeweilige Fuß aus dem Wasser heraus ist.
Armbäder
Wie bei dem Gesichtsbad füllst Du das Waschbecken mit kaltem Wasser. Dann tauchst Du abwechselnd Deine Arme immer für 10 bis 40 Sekunden hinein. Sobald Du ein schmerzhaftes Kältegefühl spürst, nimm den Arm aus dem Wasser.
Kniegüsse
Dafür kannst Du Dich auf den Badewannenrand setzen, oder auch im Sommer im Garten mit einem Gartenschlauch auf der Wiese arbeiten. Mit dem Wasserstrahl beginnst Du auf dem Fußrücken, lässt ihn langsam an der Beinaußenseite nach oben zum Knie wandern. Dort hälst Du kurz an und lässt den Strahl anschließend auf der Beininnenseite wieder nach unten zum Fuß zurück gleiten. Das wiederholst Du bei dem anderen Bein. Den nächsten Durchgang beginnst Du wieder
Fuß unten, wanderst aber diesmal auf der Innenseite des Beines nach oben und auf der Außenseite nach unten.
Was die Kälte noch bewirkt
Auch das Bindegewebe wird durch das kalte Abduschen positiv beeinflusst. Die Poren in der Haut verschließen sich, die Durchblutung im Bindegewebe wird angeregt, und das Fettgewebe wird verbrannt um Wärme zu produzieren. Leider ist dies kein universelles Mittel gegen Cellulite, aber es hilft zumindest dabei, dass sich der Zustand nicht verschlechtert.
Gegen Unreinheiten hilft ein kalter Gesichtsguss im Übrigen auch. Bei Bedarf kannst ruhig mehrmals am Tag Dein Gesicht kalt abwaschen, oder sogar das Waschbecken mit kaltem Wasser füllen, und für kurze Zeit Dein Gesicht in das Wasser tauchen. Auch hier verschließen sich Deine Poren, und Talg kann nicht mehr so leicht eindringen.
Bei Herz- oder Gefäßproblemen gilt, wie bei allen gesundheitlichen Themen, dass Du eventuell erst mit Deinem Arzt über kaltes Duschen und Güsse sprechen solltest, bevor Du sie anwendest.
Wichtig ist auch noch, dass Du während und nach der Kälteanwendung nicht frierst. Also nicht im Luftzug sitzen, nach der Behandlung lange Kleidung tragen (zumindest im Winter) und dicke Socken anziehen. Solltest Du mehrere Anwendungen durchführen wollen, lasse lieber 2 Stunden Zeit dazwischen.
Jetzt kann es losgehen. Sei Dir der positiven Effekte bewusst, und überwinde Dich.
Sag dem Warmduschen adé, und mach Dich bereit für den kalten Guss!
Tu Dir gut!
immer.überall.jetzt.
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