Vie­le Men­schen sit­zen heu­te im Durch­schnitt bis zu 12 Stun­den am Tag. Die gesund­heit­li­chen Fol­gen sind fatal. Die­se Ent­wick­lung und auch ers­te Maß­nah­men dage­gen, habe ich im ers­ten Teil „Sit­zen ist das neue Rau­chen“ beschrie­ben. Wenn Du das noch nicht gele­sen hast, dann schau zunächst ein­mal hier.

Nun gibt es aber noch einen wich­ti­gen Aspekt, der in die­ser The­ma­tik eine gro­ße Rol­le spielt. Dazu unter­schei­den sich die Ansich­ten der Fach­leu­te aller­dings erheb­lich, und die Dis­kus­si­on wird sehr ange­regt geführt.

Unter die­sem Link  fin­dest Du die ver­schie­de­nen Aus­sa­gen und Stel­lung­nah­men und kannst Dich informieren.

Ich fol­ge wie­der ein­mal der Mei­nung mei­ner Lieb­lings­spe­zia­lis­ten – Liebs­cher und Bracht – und stel­le sie Dir im Fol­gen­den vor.

 

Sitzt Du auch im Schlaf?

Unge­fähr ein Drit­tel unse­rer Lebens­zeit ver­brin­gen wir im Schlaf. Wäh­rend­des­sen arbei­ten der Kör­per und die See­le auf Hoch­tou­ren an der Regeneration.

Der Schlaf sei das tägliche Brot Deiner Seele. - Carl Ludwig Schleich

Ein wich­ti­ger Fak­tor für die­sen Pro­zess ist die gewähl­te Schlaf­po­si­ti­on. Wir unter­schei­den zwi­schen 4 Vari­an­ten: der Sei­ten­la­ge, der Embryo­nal­hal­tung, der Rücken- und der Bauchlage.

Bei der Sei­ten­la­ge ist zumeist ein Bein ange­zo­gen, bei der Embryo­nal­hal­tung sogar bei­de. Damit wie­der­holst Du im Schlaf genau das, was Du wahr­schein­lich auch die meis­te Zeit des Tages tust: Du sitzt.

Die fata­len Fol­gen spürst Du im Rücken. Die Mus­keln und Fas­zi­en der Vor­der­sei­te ver­kür­zen, es kommt zur Hohl­kreuz­hal­tung, die Rücken­stre­cker und das Gesäß müs­sen gegen­hal­ten, und durch die­se Span­nung ver­schlei­ßen Gelen­ke und Band­schei­ben. Der fol­gen­de Schmerz ist damit vorprogrammiert.

 

Entscheidend sind die Hüftbeuger 

Um die­sem Schmerz vor­zu­beu­gen, und den Kör­per in der Nacht bei der Erho­lung vom vie­len Sit­zen wäh­rend des Tages zu unter­stüt­zen, müs­sen die Hüft­beu­ger gestreckt wer­den. Dafür liegst Du am bes­ten auf dem Rücken oder dem Bauch.

Für vie­le Men­schen ist das zunächst ein­mal sehr unge­wohnt. Doch inner­halb eini­ger Näch­te Umstel­lungs­zeit, in der es durch­aus auch ein­mal zu so etwas wie Mus­kel­ka­ter kom­men kann, hast Du Dich dar­an gewöhnt. Am bes­ten beginnst Du beim Ein­schla­fen mit einer die­ser Posi­tio­nen. In der Nacht bewe­gen wir uns dann ohne­hin ca. 28 Mal, um die Durch­blu­tung und die Wär­me zu regu­lie­ren. Soll­test Du dann bemer­ken, dass Du inzwi­schen in der seit­li­chen oder Embryo­nal­hal­tung liegst, drehst Du Dich ein­fach wie­der zurück.

 

Was kannst Du noch tun?

Eine wei­te­re Unter­stüt­zung erfährst Du durch Matrat­ze und Kis­sen. Die Matrat­ze soll­te mög­lichst hart sein, das Kis­sen lässt Du im Ide­al­fall ganz weg.

Wenn Du auf dem Rücken liegst, nimmst Du das Kinn zur Brust und drückst auch die Len­den­wir­bel­säu­le flach. Auf dem Bauch lie­gend gibst Du durch die Dre­hung des Kop­fes sogar noch der Hals­wir­bel­säu­le, einer wei­te­ren Stel­le des Kör­pers, die durch das vie­le Sit­zen sehr geschä­digt wird, einen guten Dehnungsreiz.

Auch wenn all das Dir jetzt noch nicht sehr sym­pa­thisch und erhol­sam erscheint, pro­bie­re es ein­mal aus. Blei­be ein paar Näch­te dran und stel­le dann fest, wie gut es Dei­nem Kör­per tut.

Wer schlafen kann, darf glücklich sein. - Erich Kästner
Eine nette Geschichte zum Schluss

Ger­ne erzäh­le ich Dir noch die­se net­te Geschich­te zum Schluss.

Ich selbst bin Bauch­schlä­fe­rin, neh­me aller­dings (noch) ein Kis­sen zum Abstüt­zen mei­nes Kop­fes dazu. Nun pas­siert es manch­mal, dass ich mor­gens in den Spie­gel schaue, und Abdrü­cke die­ses Kis­sens in mei­nem Gesicht wie­der­fin­de. Ups!

Mit zuneh­men­dem Alter muss­te ich nun außer­dem fest­stel­len, dass das Glatt­wer­den mei­nes Gesich­tes immer län­ger braucht :( . In einem sol­chen Fall neh­me ich dann die­ses Gesichts­was­ser* und hof­fe, dass es tat­säch­lich, wie die Wer­bung sagt, bis zu mei­nem ers­ten Ter­min des Tages „ent­knit­tert und belebt“.

Ein ganz beson­de­res Erleb­nis hat­te ich dann aber im letz­ten Win­ter­ur­laub. Dort waren die Bet­ten mit soge­nann­ter Seer­su­cker-Wäsche bezo­gen. Uih, das gab am Mor­gen beim Blick in den Spie­gel noch ein­mal eine Über­ra­schung von beson­de­rer Art :-)

Also, das spricht ja nur dafür: auch in Bauch­la­ge am bes­ten das Kis­sen ganz weg­las­sen, Laken stramm­zie­hen und „glatt“ und erholt aufwachen.

Tu Dir gut!

 immer.überall.jetzt.

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