Kennst Du das? Du bist traurig. Oder aber von einem schönen Ereignis sehr gerührt. Dich haben tiefe Gefühle ergriffen, und damit bist Du verletzlich. Doch möglicherweise willst Du in diesem Moment auf keinen Fall Dein wahres Inneres, diese Verletzlichkeit, zeigen.
Vermutlich sind die meisten von uns mit einem solchen Verhalten groß geworden. Wir haben Schutzwälle aufgebaut. Wir streben nach Perfektion, sind misstrauisch und zeigen uns lieber cool. Das erscheint uns sicherer, denn Verletzlichkeit wird oftmals als Schwäche ausgelegt.
Doch offenbar liegt eine immense Kraft darin, einmal genau diese seelischen Panzer einzureißen. Die Hemmungen zu überwinden, die Unbequemlichkeit zuzulassen und die Verletzlichkeit zuzugeben.
Dies mag sehr mutig wirken im heutigen alltäglichen Miteinander. Doch anscheinend ist es allemal lohnenswert.
Das behauptet zumindest die Wissenschaftlerin und Autorin des Buches „Verletzlichkeit macht stark“*, Brené Brown. Seit Jahren forscht sie zu genau diesem Thema. Und auch das allgemeine Interesse daran scheint sehr groß zu sein: Ihr TED Talk “The Power of Vulnerability” gehört zu den 25 beliebtesten Talks und wurde bereits über 30 Millionen mal angeschaut!!
„Verletzlichkeit, so sagt Brené Brown, gibt uns die Möglichkeit wieder lebendiger zu sein, intensiv zu fühlen.“ Negativ und positiv. Wir können Fehler zugeben und um Hilfe bitten. Aber wir können auch Sympathie und Liebe ausdrücken.
Das Unperfekte und das Ehrliche lässt uns als Persönlichkeit wachsen und macht uns stark. Brené Brown nennt die Verletzlichkeit „das Herzstück aller Emotionen und Gefühle“. Verletzlichkeit schafft wahre Verbundenheit – mit uns selbst und mit anderen.
Und so heißt es im Vorwort des Buches: „Statt weiter auf der Zuschauertribüne zu sitzen und darauf zu warten, dass wir uns irgendwann einmal sicher fühlen, ermutigt uns die Autorin, uns einzubringen, wie wir jetzt sind.“Alles was zählt ist jetzt also nur, dass wir uns auch trauen! Daher hier einmal 3 Vorschläge, wie wir damit beginnen können:
1. Starte mit Selbstvertrauen!
Mut erfordert Selbstvertrauen. Das Vertrauen darauf, dass Du Liebe und Anerkennung verdienst — Deine eigene und die eines Anderen. Das ist die Grundlage.
Kultiviere daher Dir selbst gegenüber die gleiche Wärme, das Verständnis und die Fürsorge, die Du anderen schenkst.
Nimm Dir jeden Tag wenigstens ein bisschen Zeit, Deine Aufmerksamkeit nach innen auf Deine eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu richten. Wo hast Du bereits mit dem Zeigen Deiner Gefühle gute Erfahrungen gemacht? Was brauchst Du noch, um Deine Verletzlichkeit noch häufiger zeigen zu können?
2. Lasse Deine Gefühle zu!
Verletzlichkeit ist das Gefühl, durch etwas emotional stark betroffen zu sein. Manchmal schlecht und manchmal angenehm. Oftmals ist es für unser Empfinden jedoch einfach zu schlimm oder zu schön. Wir empfinden Unbehagen und wollen dem entfliehen.
Der Schlüssel zu mehr innerem Reichtum liegt allerdings darin, dies einmal auszuhalten. Erlebe, was der Moment zu bieten hat.
Nimm dafür einen oder auch mehrere tiefe Atemzüge. Spüre in Dich hinein. Diese Achtsamkeit für den Moment erdet Dich, und Du lernst, zu akzeptieren, was gerade ist.
3. Lebe und zeige Dein wahres Ich!
Gib Dir selbst die Erlaubnis, alle Gefühle zu leben. Die ganze Klaviatur. Auch Fehler zu machen, und verzeihe sie Dir. Bleibe motiviert. Erschaffe Dir eine positive Affirmation, die Dich dranbleiben lässt. So etwas wie: „Herausforderungen lassen mich wachsen. Ich habe das Potential!“Du bist gut, so wie Du jetzt bist. Verletzlichkeit zu zeigen macht Dich stark. Und es eröffnet anderen die Möglichkeit, Dich wirklich zu sehen. Alles, was Dich ausmacht. Deine ganze Persönlichkeit.
Das Leben ist so reichhaltig. Lebe das!
Lass uns bitte teilhaben. Welche Erfahrungen machst Du damit, Deine Verletzlichkeit zu zeigen? Ich bin gespannt, von Dir in den Kommentaren zu lesen.
Tu Dir gut!
immer.überall.jetzt.
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