Durch den Flughafen in Newquay, der an der südlichen Westküste Englands liegt, ist Cornwall heute gut und günstig zu erreichen. Allein dieser Ort, genannt „The Surfing Capital of Britain“, ist schon eine Reise wert. Hier findest Du bereits alles, was diese Gegend interessant und wertvoll macht. Doch natürlich lohnt es sich auch, den Radius zu erweitern, um noch weitere Eindrücke gewinnen zu können. Wovon genau – das liest Du hier:
1. Die Natur
Die Natur darf für diesen Landstrich Englands sicherlich ganz berechtigt an erster Stelle genannt sein. Denn wer kennt sie nicht, diese herrlichen Bilder von rauen, steilen Küsten, die ein türkisfarbenes Meer umspült. Vermischt mit langen, hellen Stränden, für jeden Surfer aber auch für Badende oder Spaziergänger ein Paradies. Und dann die malerischen Buchten, genannt Cove, in denen die hübschen kleinen Fischerorte liegen, und nicht zuletzt die vielen Gärten, in denen aufgrund des milden Klimas sogar Subtropisches wächst. All das war schon für viele Filme und Serien eine wunderbare Szenerie. Die Beschreibung einiger Drehorte findest Du hier.
Genießen kannst Du diese Schönheiten Cornwalls z.B. zu Fuß. Entlang der ganzen Küste führt der sogenannte South West Cost Path, ein 630 Meilen langer, gut ausgeschilderter Weg. Dies ist sicherlich die direkteste Erfahrung dieser wunderbaren Natur. Dafür solltest Du aber auch schon recht fit auf den Beinen sein.
Bist Du eher mit dem Auto unterwegs, so sei neben dem Linksverkehr auf viele kleine, sehr schmale Straßen, aber auch auf wunderschöne Alleen gefasst.
2. Die Geschichte
Cornwalls Geschichte geht bis in die Altsteinzeit zurück. Grabhügel und Steinkreise zeugen noch heute davon. Doch vor allem die Kelten hinterließen ihre Spuren.
Cornwall ist durchtränkt mit Sagen und Legenden, die an Orten wie Tintagel Castle lebendig werden, wo angeblich einst König Artus geboren wurde. Auch St. Michaels Mount, der kleine Bruder vom französischen Mont St. Michel erzählt eine eigene Geschichte, in der die Religion, aber auch der Krieg und wirtschaftliche Aspekte von Bedeutung sind.
Hinzu kommen spannende Geschichten von Piraten und Schmugglern, aber auch über oder vom Adelsgeschlecht, wie sie bei uns vor allem durch die Erzählungen von Rosamunde Pilcher bekannt geworden sind. Durch ihre Geschichten sind die romantischen Herrensitze bei deutschen Touristen heute ein beliebtes „Pilgerziel“.
3. Das Essen
In einer Küstenregion wie Cornwall gibt es natürlich viel Fisch. Fish and Chips sind daher ein vielfach angebotenes englische Mahl, und auch in der gehobenen Küche findet sich viel Fisch und anderes Meeresgetier.
Als kornischer Nationalsnack gilt die Cornish Pasties. Einst von den Arbeitern der vielen Minen der Gegend erfunden, werden heute jedes Jahr 120 Millionen Cornish Pasties hergestellt und bringen somit 20 Prozent des Gewinns der Lebensmittelindustrie. Pasties sind Teigtaschen, die im Prinzip mit Resten vom Essen des Vortages gefüllt werden: etwas Fleisch, Steckrüben und Kartoffeln oder was sonst halt so übrig geblieben ist.
Nicht fehlen in dieser kulinarischen Auflistung darf natürlich auch nicht der Cornish Cream Tea. Das ist eine kleine Nachmittagsmahlzeit mit Tee, warmen Scones, das sind kleine süße Brötchen, Erdbeermarmelade und sogenannter Clotted cream, einer Art Buttercreme. Erst jetzt bei der Recherche erfahre ich, dass ich jedoch beim Essen falsch, d.h. ausversehen nach Devonshire Art statt cornish, vorgegangen bin. Anstatt zuerst die Cream und dann die Marmelade hätte ich es hier andersherum anordnen sollen. Doch geschmeckt hat es mir auch so.
Am Sonntag schließlich isst der Engländer gerne ein Roast Dinner, beliebt auch als Carvery, d.h. als Buffet serviert im Restaurant. Typische Zutaten sind neben den verschiedenen Fleischsorten oder auch den vegetarischen Alternativen Kartoffeln und die Gemüsesorten der Saison. Nicht fehlen darf der Yorkshire Pudding, eine Teigtasche, in die die Sauce gefüllt werden kann.
4. Die Schulung der Flexibilität
Ein ganz anderer Aspekt, der eine Reise nach Cornwall lohnenswert macht, ist die Schulung unserer Flexibilität. Denn hier gibt es ja nicht nur, wie in vielen anderen Ländern auch, eine fremde Sprache, andere Gerüche und Gewohnheiten, sondern auch ein anderes Geld, andere Maßeinheiten, Linksverkehr und vielleicht noch einiges mehr.
All das erwartet uns in England und schult in besonderer Weise unsere Flexibilität. Wie interessant ist es, wenn z.B. im Auto die rechte Hand immer wieder zum Gurt oder zum Schalten greifen will? Wie koordiniere ich Blinken und Schalten, wenn es plötzlich mit einer Hand erledigt werden muss? Unserem Geist tut ein solches Umdenken bestimmt einmal gut. Für die Sicherheit aller bin ich jedoch froh, dass Kupplung, Bremse und Gas gleich angeordnet sind. :)
Warst auch Du schon einmal in Cornwall? Was hat Dir besonders gefallen? Hinterlasse uns doch Deine schönen Erfahrungen in einem Kommentar.
Tu Dir gut!
immer.überall.jetzt.
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