Das Thema Fasten ist in aller Munde. Für die Christen beginnt es nach Karneval und geht bis Ostern. Viele Gesundheitsbewusste praktizieren heute aber auch das sogenannte Intervall- oder intermittierende Fasten das ganze Jahr hindurch, so wie ich es in diesem Blogartikel beschrieben habe. Doch Du hast keine Lust auf einzelne Lebensmittel oder ganze Mahlzeiten zu verzichten? Dann probiere doch einmal ein alternatives Fasten aus.
Das Wort “fasten” bedeutet ursprünglich “an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten”. Durch diese Enthaltsamkeit soll im religiösen Zusammenhang näher zu Gott gefunden werden. Im weltlichen Zusammenhang geht es um eine Förderung der Wahrnehmung, den Zuwachs an psychischer und sozialer Kontrolle und die Erhöhung der Willenskraft.
Doch wer sagt eigentlich, dass dies nur durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder sogar ganzer Mahlzeiten möglich ist? Der Verzicht auf andere Dinge erbringt diese positiven Folgen mit Sicherheit auch. Und so sind in der modernen Welt einige alternative Formen des Fastens entstanden.
Digitaler Detox
Bereits im Jahr 2014 veröffentlichte der bekannte deutsche Gehirnforscher Manfred Spitzer sein Buch “Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen* und in 2017 folgte: “Cyberkrank!: Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert.”* Und obwohl die Bücher kontrovers diskutiert werden und auch wissenschaftlich umstritten sind, so sprechen die Titel doch für sich.
Uns ist bewusst, dass unser Gebrauch der digitalen Medien extrem zugenommen hat, und mit einem ehrlichen Blick auf uns selbst müssen wir uns sogar eine gewisse Abhängigkeit gestehen. Ich mag die Beschreibung, die der Autor Markus Albers in seinem Buch “Digitale Erschöpfung: Wie wir die Kontrolle über unser Leben wiedergewinnen”* im Intro gibt. Die Überschrift spricht für sich, denn sie heißt: “Der Schmerz” und er beschreibt ganz trefflich, wie ihm seine vierjährige Tochter das Bewusstsein für seinen eigenen Umgang mit den Medien verschaffen hat.
Nun wäre es sicherlich weltfremd und wenig nützlich hier melancholisch zurückzuschauen, doch hin und wieder den Gebrauch aller Medien zu überdenken und ein bisschen neu zu organisieren tut mit Sicherheit gut.
So lebe ich z.B. seit Jahren nun schon ohne Fernseher. Und ja, ich kann, wenn ich will, heute alles im Internet schauen. Doch ich will einfach nicht. Außerdem ist bei mir Zuhause nicht nur der Essplatz, sondern auch die Toilette medienfrei. Du schmunzelst? Mit Teenagern ist auch das eine heftige Diskussion.
Sprech- und Wlanzeiten einzurichten, herkömmliche Uhren wieder zu tragen oder sogar die Attraktivität und Anziehungskraft unserer Geräte durch das Umstellen in einen schwarz-weiß Modus zu reduzieren sind dann noch weitere Ideen. All dies verschafft uns wieder Zeit und ein Gefühl für die wirkliche Welt. Welche Maßnahmen kannst Du Dir vorstellen und fallen Dir da noch ein?
Plastikfasten
Auf die Reduzierung meines Plastiksgebrauches bin ich — wie so oft — in einem meiner Seminare durch eine Teilnehmerin gekommen. Ihre Begeisterung und die Beschreibung wie einfach es geht, steckten mich an.
Seither verwende ich z.B. kaum noch Frischhaltefolie. Wenn ich etwas in den Kühlschrank stelle, decke ich es mit einem Teller ab. Ich kaufe mein Obst und Gemüse lose und trinke nur noch aus Glasflaschen.
Viele weitere gute Ideen findest Du in dem Spiegel-Bestseller “Besser leben ohne Plastik”* und dem Nachfolgebuch “Noch besser leben ohne Plastik”*.
Eine der Autorinnen produziert inzwischen auch schönes alternatives Verpackungsmaterial für den täglichen Einkauf. Schau einmal hier: www.naturtasche.de.
Fasten von schlechtem Umgang
Auch dies ist ein Thema, das in meinen Seminaren immer wieder eine Rolle spielt. Da geht es um die Kollegin, die ständig schlecht drauf ist, die Freundin, die immer nur jammert oder sogar die eigene Mutter, die nur über Sorgen klagt.
Oftmals bin ich erstaunt, wie dann offenbar ein ganzes Team negativ beeinflusst wird, wie lange Menschen solche Umstände aushalten und wie wenig Strategien sie kennen, sich davon frei zu machen.
Ich sage dann oft: Das ist unser ganz persönliches Trainingsmaterial :). Unsere Aufgabe ist es, in einem guten Zustand, einer fröhlichen Verfassung zu bleiben, auch wenn im Äußeren einiges nicht stimmt.
Einfacher ist dies natürlich, wenn Du Dich mit netten Menschen umgibst. Mit wem kannst Du also mehr Zeit verbringen? Mit wem zusammen ist das Leben locker, fröhlich und leicht? Nutze, wann immer es möglich ist, die Gelegenheit zu einem solchen Umgang. Weil Du es Dir wert bist!
Dies sind einige meiner Ideen alternativ zu fasten. Sicherlich gibt es da auch noch viele Möglichkeiten mehr. Konsum-Fasten, Auto-Fasten.… Was fällt Dir da noch ein?
Ich freue mich auf Deine Ideen. Schreibe sie doch hier in den Kommentar oder auf der Facebook-Seite. Ich bin gespannt.
Tu Dir gut!
immer.überall.jetzt.
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